So ist das eben
(Ich erwähne Weiterbildung und Buch aus freien Stücken (ohne Produktsponsoring oder dergl.) in meinen Post.)
“Ich bin mir sicher, ich werde auch noch “meine Kartoffel” finden bzw. mich endlich mal für eine Kartoffelsorte entscheiden. Oder ich baue 2 Sorten an, aber dann besser nacheinander ;-).”
Zitat von mir aus meinem Blogbeitag “30 Sommer”
Ich habe meine Kartoffelsorte gefunden. Wer wissen möchte, wieso ich den Gärtnerjargon wähle, der hüpft gerne mal kurz hier hin ins Blockecken https://meinsommerzimmer.de/30-sommer.
Dass ich eine große Leidenschaft für Themen der seelischen, körperlichen, geistigen und geistlichen Gesundheit habe, ist glaube ich kein Geheimnis mehr, wenn man sich hier im Sommerzimmer umschaut. Um bei der Gärtnersprache zu bleiben: Der Blog ist eine Erdapfelsorte, der ich zukünftig wieder mehr Aufmerksamkeit schenken möchte. Es ist der Raum in dem ich in etwas gestalte, was für mich sinnhaft ist. Gleichzeitig investiere ich meine Zeit in etwas, was anderen nützlich sein kann.
Ich liebe es in die oben genannten Themen immer wieder einzutauchen und Neues dazu zu lernen. In dem ich Gedanke um Gedanke, Impuls um Impuls, Buch um Buch, Dokumentation um Dokumentation wie ein Schwamm in mich aufsauge. Egal ob es sich dabei um Medizin, Psychologie, gesunde Ernährung, Bewegung, Seelsorge, Glauben handelt …. diese Themen bündelten sich in meinem Kopf zu einem bestimmten Begriff:
MENTALE GESUNDHEIT
Ich bin ein Mensch, der Struktur und Ordnung liebt – nicht nur um mich herum, sondern auch, in welcher Form ich mir Wissen aneigne. Der rote Faden im Lernstoff quasi. Dieses mal hier gucken und mal da rausschreiben führte zu einer reizüberflutenden Zettelwirtschaft, die sich nicht nur haptisch im Haus verteilte, sondern auch auf dem Handy, dem Computer und ganz schlimm in meinen Gehirnwindungen. Ein Lernsystem musste her.
Manchmal kommt der Berg ja zum Propheten. Vor einigen Monaten präsentierte die Akademie der Naturheilkunde ihre neue Ausbildung zum Thema “MENTALE GESUNDHEIT” an:
Ausbildung für ganzheitliche mentale Gesundheit
Ich studierte selbige Infobroschüre, informierte mich etwas genauer durch eine Präsentation über Zoom und zack – Anmeldebutton gedrückt.
Wann immer es die Zeit erlaubt logge ich mich nun ein und vertiefe mich in den Lernstoff.
Modul Eins startet mit einem anatomischen Überblick über das Gehirn, das zentrale und periphere Nervensystem sowie die Sinnesorgane und welche Rolle sie im Zusammenhang mit mentaler Gesundheit spielen.
Danach widmet sich dieses Modul vereinfacht ausgedrückt der Lücke, die sich zwischen einem Reiz (egal ob äußerlich oder innerlich) und unserer Reaktion oder unser Verhalten befindet. Denn dort haben es sich beispielsweise unsere Emotionen, die subjektive Wahrnehmung und unser ganz eigenes Bewertungssystem gemütlich gemacht. Sie haben ein großes Mitspracherecht darauf, wie wir uns verhalten bzw. wie wir (re)agieren.
Ich lerne aus welchen Komponenten Emotionen (u.a. aus Gedanken(mustern)) bestehen und wie sehr wir doch im Autopiloten unterwegs sind und die Welt wahrnehmen.
Marie Luise Ritter drückt es in ihrem neuen Buch so aus:
“Wir bewegen uns auf den immer gleichen Pfaden in unserem Gehirn, sehen die Welt so, wie wir sie eben schon immer sehen. Quasi alle Gedanken von heute haben wir gestern auch schon gedacht.”
“Marie Luise Ritter, Von der Kunst, das Leben leicht zu nehmen. Wie wir Herausforderungen gelassen begegnen, Piper Verlag GmbH, München 2024
Die Sache wird übrigens nicht leichter, wenn wir verstehen, das es unterschiedliche Reize und Reizstärken gibt, die wir an einem bestimmten Punkt Stressoren nennen, und wie sehr diese dann wiederum unsere persönliche Widerstandsfähigkeit (Resilienz) auf die Probe stellen.
Mentale Gesundheit würde nicht mentale Gesundheit heißen, wenn es nicht auch Wege dorthin gäbe. Unterschiedliche Wege, wo erfreulicherweise schon im ersten Modul Wegweiser mit Begriffen wie emotionale Intelligenz , Ressourcen oder auch Neuroplastizität aufgestellt werden.
Passend zu “meiner” Schildermetapher fügt sich wie ich finde Marie Luises Vorstellung ein:
“Ich stelle mir da Trampelpfade im hohen Gras beim Wandern vor, die erst so richtig begehbar sind, wenn sie über längere Zeit eingetreten wurden. Manchmal dauert das eine Weile.”
Marie Luise Ritter, Von der Kunst, das Leben leicht zu nehmen. Wie wir Herausforderungen gelassen begegnen, Piper Verlag GmbH, München 2024
Doch wir können es schaffen, denn
“Wir haben alles im Leben irgendwann zum ersten Mal gedacht.”
Marie Luise Ritter, Von der Kunst, das Leben leicht zu nehmen. Wie wir Herausforderungen gelassen begegnen, Piper Verlag GmbH, München 2024
Ich finde, das trifft es gut. So gut, das ich motiviert ins zweite Modul hüpfte und nun herausfinde, welche Wanderausrüstung mich beim Ebnen dieser grasbewachsenen neuen Pfade unterstützt.
Ich hau da mal altklug ein paar Schlagwörter raus: Body-Mind-Medizin, BERN-Konzept, Achtsamkeit, PERMA-Modell der positiven Psychlologie….
Und damit werde ich mich in den nächsten Wochen beschäftigen…
Immer wieder schmeisse ich übrigens den Drucker an, denn die Akademie stellt uns in dieser Ausbildung unglaublich viele Selbstreflexionsbögen zur Verfügung.
Und was hat jetzt das Buch von Marie Luise Ritter mit all dem zu tun?
Offiziell nichts!
Subjektiv viel!
Sie beschäftigt sich in dem Buch mit dem Thema “Leichtigkeit” und welche persönlichen Einstellungen, Sichtweisen, Wahrnehmungen, Gefühlen usw. ihrer Ansicht nach dazu gehören.
Viele dieser Komponenten begegneten mir schon im Einstiegsmodul meiner Ausbildung, weswegen mir persönlich dieses Buch als wunderbare “Ergänzung mit Praxisbeispielen” dient. Mit ihren Erlebnissen, und welche Erkenntnisse sie daraus gewonnen hat, stellt sie den Lesern auf lockerer Art und Weise Werkzeuge vor, wie sie das Leben leichter und gelassener nehmen können.
Oder anders ausgedrückt – wie wir mental gesund werden und bleiben.
Im Übrigen gehört dazu auch immer wieder mal eine Portion “So ist das eben – Gelassenheit” dazu. Marie Luise ist damit während ihres Aufenthaltes auf Mallorca konfrontiert worden.
“Así es como es!” flötete der spanische Handwerker fröhlich und machte sich am defekten Wasseranschluss zu schaffen.
Marie Louise hat recht:
“Wir können zwar nicht immer entscheiden, was uns im Leben passiert, aber vielleicht, wie wir damit umgehen. Wie wir den Aufgaben (Anmerkung von mir: und auch Herausforderungen) begegnen, die uns das Leben vor die Füße wirft. Etwas leicht zu nehmen ist wie eine Vereinbarung, die man erst einmal treffen muss: mit sich selbst. Ich nenne es “Mein schönstes Leben leben.””
Marie Luise Ritter, Von der Kunst, das Leben leicht zu nehmen. Wie wir Herausforderungen gelassen begegnen, Piper Verlag GmbH, München 2024
Das wünsche ich euch und mir – das wir
unser schönstes Leben leben
und öfter mal wie dieser Spanier einer Begebenheit durch ein beherztes
“Así es como es!”
die Schwere nehmen können!
Herzlichst Sandra
Ein Gedanke zu „So ist das eben“
Schön, danke für deine und Luises Gedanken, Sandra 🙂