Drama, Baby, Drama

Drama, Baby, Drama

Drama oder Dankbarkeit!

Mit endlich mal gereinigter Leine machte ich mich kürzlich auf in den Wald. Am anderen Ende meine Fellnase, die wie immer das interessant findet, was mich kaum hinter den Ofen hervorlockt. Während Flake hingebungsvoll den Ast inspiziert, muss ich an den letzten Gottesdienst denken. Meine Tochter besucht seid ein paar Tagen die Bibelschule in Bergneustadt- Wiedenest (BTA). Anlässlich des Schuljahresbeginns waren wir zum Gottesdienst eingeladen.

Im Rahmen des Programs stellte sich eine neue Lehrerin vor. Als “Richtschnur” für ihre Vorstellung wählte sie ein (ihr?) Autokennzeichen. Jedem Buchstaben und jeder Zahl waren dabei mit Schlüsselworte ihrer Lebensstationen belegt.  Das D blieb mir besonders eindrücklich im Gedächnis.

“D” wie Dankbarkeit und auch Drama!

Interessant, dachte ich. Dabei erzählte sie über Dinge die in ihrem Leben eher dramatisch abliefen, aber auch Ereignisse, die Dankbarkeit bei ihr hervorrief.

Ja das ist doch in jedem Leben so. Wir haben dramatische Episoden und auch genug Gründe, Gott dankbar zu sein. Manchmal laufen diese Dinge getrennt – wir schaffen es vielleicht auch im Nachhinein nicht, Gott für eine Sache dankbar zu sein. Dafür empfinden wir an anderer Stelle Dankbarkeit.

Mir kam dazu noch ein anderer Gedanke. Es geht dabei um die kleine Dinge des Lebens. Manchmal geschehen diese dummen Kleinigkeiten, wie z.B: ein angebrannter Toast, eine Kaffeemaschine, die nur eine wässrigen Flüssigkeit ausspuckt… oder was auch immer. Wenn sich diese Dinge dann auch noch häufen, dann jammern wir schon wieder über dieses Drama.

Oder haben wir da nicht auch die Wahl? Drama oder Dankbarkeit?

Drama oder Dankbarkeit
Drama oder Dankbarkeit

Dramatisiere ich die Flüssigkeit, die nur mir viel Fantasie als Kaffee durchgeht, oder erfreue ich mich an der Gemeinschaft mit meinem Mann, der endlich mal wieder ein paar Tage zu Hause ist.

Rege ich mich über das Zeug auf, was meine Mitbewohner wieder einmal nicht wegräumten, oder bin ich dankbar, das mir gerade eine Besorgung abgenommen wird?

Oder wenn ich an die Spaziergängen  mit meinem Hund denke. Sie tun mir sehr oft gut. Ich kann dabei abschalten, auftanken und auch “was mit in den Tag nehmen”. Hier sehe ich die Schönheit Gottes vor mir und bin sogar mitten drin.

Klar gibt es auch andere Tage. Der Regen peitscht ums Haus und ich steh ratlos vor meinen Jacken. “Ja, die nehme ich!”, Regenstiefel an und los. Ich laufe zügig durch den nassen Wald, der Hund schüttelt sich alle paar Meter. Der Wind reißt an meiner Jacke und an Flakes Fell – bloß schnell wieder nach Hause. Und wenn der Hund dann sein nasses und dreckiges Fell neben mir “aufschüttelt”, kommt mir das Wort “Dankbarkeit” auch ehr weniger in den Sinn.

Lenke ich meine Aufmerksamkeit jedoch weg von den Sprenkeln auf meiner Hose hin zu meiner gemütlichen Küche, wo ich mir gleich einen Cappucchino zum Aufwärmen und “Trocknen” zubereite, ändert sich meine Einstellung schlagartig. Ich bin dankbar, so ein schönes Zu Hause zu haben. Und dann sehe ich, wie mein Kaffeevollautomat meinen leckeren Latte Macchiato produziert und ich freue mich. Lecker, dazu vielleicht noch einer meiner Kaffeekekse?

Und so kann es weiter gehen. Dankbarkeit durch Perspektivenwechsel.

Drama oder Dankbarkeit – manchmal haben wir die Wahl!  Gerade die kleinen Dingen des Lebens sind da doch ein guter Übungsbereich!

Und was denkst du?

♥lichst Sandra

10 Gedanken zu „Drama, Baby, Drama

  1. Huhu…

    Sehr schön geschrieben 😉
    Ja, die Dankbarkeit müssen viele leider aber noch lernen. Ich merke das jeden Tag auf Arbeit. Aber auch, wie man aus kleinen Dingen einen riesen Drama machen können. Ich finde deinen Text schön geschrieben.

    Alles liebe

    1. Oh, danke für das Lob! Aber dieser Text ist auch so aus mir heraus geflossen! Ich bin nämlich so dankbar, das es mir wieder so viel besser geht!

  2. Das mit dem Drama und der Dankbarkeit kenne ich nur zu gut – ein Perspektivwechsel hilft manchmal Wunder.
    Die Veranstaltung in der Bibelschule klingt aber interessant- überhaupt mag ich es, wenn Aktuelles eingebaut wird, um an Traditionellem zu arbeiten. Auch wenn Predigten einen guten Bezug zum Hier und Jetzt haben, nehme ich viel mehr mit als sonst.

    Liebe Grüße,
    Yvonne

  3. Ich bin eindeutig für Dankbarkeit yeah …. und ich weiß aus Erfahrung das man das lernen kann, denn ich gehöre nicht zu den Menschen die von Natur aus eine Grundeinstellung Dankbarkeit haben, ich hab mir das antrainiert und bin der Meinung das ist immer noch Ausbau fähig!!! Liebe Grüße Naemi

  4. Man macht aus zu vielem heutzutage ein kleines Drama! Dabei ist das meist gar nicht nötig! Du hast Recht, man sollte viel mehr Dankbarkeit für die kleinen anderen Dinge im Leben zeigen als sich ins Drama hineinzusteigern 🙂

    Liebe Grüße
    Jana

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